Verlorene, vergessene Wörter der deutschen Sprache

Der Schatz unserer deutschen Sprache hütet die Reichhaltigkeit und Tiefe längst vergangener Gefühle, Erlebnisse und Ansichten, die/denen durch vielzählig genauer Wörter gebührend Ausdruck verliehen wird.

Wie viele dieser Wörter verwendet der/die Deutschsprechender heutzutage im aktiven Wortschatz?

Gerne mal bitte schätzen….

Ein geistigeres und innigeres Element
als die Sprache hat ein Volk nicht.
Will ein Volk also nicht verlieren, wodurch es Volk ist, will es seine Art mit allen Eigenthümlichkeiten bewahren, so hat es auf nichts mehr zu achten, als daß ihm seine Sprache nicht verdorben und zerstört werde.“


Ernst Moritz Arndt (1769 – 1860)

Es sind etwa 12 000 bis16 000 Wörter.
Im passiven Wortschatz (das sind Wörter, die wir kennen, jedoch nicht alltäglich verwenden) sind es etwa 50 000 Wörter.
Ein Student verfügt über einen aktiven Wortschatz von etwa 24 000 Wörtern.

Johann Wolfgang von Goethe verfügte über und bereicherte uns mit einem Wortschatz von mehr als 100 000 Wörtern.

Hier eine Auswahl von Wörtern, die Johann Wolfgang von Goethe verwendet oder erschaffen hat:

Abendwindeskühle, Anmutigkeit, Erinnerungsbebauung, Flüsterzittern, Gelindigkeit, Getümmelwoge, Irrfunkenblick, Katzenbuckelgebärde, Kümmerei, Morgennebelduft, Prachtherrlichkeit, Zweigesang

Mit gesundem Menschenfürstand (-verstand) stellt sich die Frage:

„Was hat sich zwischen den 100 000 Wörtern, die Goethe sowie Schiller, Kant und viele mehr zur Verfügung hatten, und der stark reduzierten Wortanzahl, die wir heutzutage gängig und gewohnheitsmäßig verwenden, ereignet?“

Was steckt dahinter?

Hier werden einige verlorene, vergessene deutsche Wörter aus dem Bereich „Naturbilder“ vorgestellt, gefunden von Luise

(mehr über Luise, siehe Die Gruppe „Aufgetischt zum Aufwachen: Verlorene Wörter“ und Luise):

 

Einfach mal hinein fühlen, spüren und wahrnehmen… so schön ist die deutsche Sprache!

Abendglanz, abendlichtumflutet, Abendnebelschleier, Abendsonnengold, duftschwer, durchsonnt, herbstdurchschüttert, Himmelskuß, friedsamstill, Frühlingsträufeln, graugrämlich (Landregen), Licht-/Schatten-/Sonnenfäden, nebelumwallt, mondbeglänzt, Mondregenbogen, Mondglanzwolke, Schlackerwind, sonnenfreudig, Sonnenglast, sternendurchwoben, Sternennachtgewand, Sternputze, Waldesodem, Wettergraus, Witterungsunbilden, „Schneeglöckchenmut“

Ich sehe es förmlich vor mir, das Schneeglöckchen, das sich durch den Schnee den Weg bahnt“ Originalton von Luise* im Jahr 2022

*In Gedenken an meine verstorbene Kollegin, die sich meisterlich und hingebungsvoll für die deutsche Sprache und ihre Erhaltung, Klarheit und Heilung eingesetzt hat.
In ewigen Dank an Dich, liebe Luise.

Die Nutzung von Adjektiven, d.h. Wie-Wörtern, hat in den letzten Jahrzehnten erheblich abgenommen.

Adjektive sprechen unsere Emotionen an und schaffen eine für uns Menschen so wichtige Verbindung zwischen Herz und Fürstand (Verstand).

Eine adjektivlose Sprache spricht mehr den Fürstand (Verstand) an als das Herz..

Sanftgütig, klüffelwitzig, lichtstrahlend, schlafmützig, schlingelhaft, herzerhebend, trautsam, seelenvergnügt, mattherzig, zartsinnig, anheimelnd, erinnerungsseelig, wohlgeborgen, zutunlich…

Was ist mit den verlorenen, vergessenen Wörtern passiert?

Was steckt dahinter?

 

Wo erfahren wir mehr über die verlorenen, vergessenen Wörter der deutschen Sprache?

Wo finden wir verlorene, vergessene Wörter?

Wie steigern wir unseren eigenen Wortschatz?

Siehe auf Telegram:

Aufgetischt zum Aufwachen: Verlorene Wörter
https://t.me/aufgetischt_verlorenewoerter

Diese Gruppe tauscht sich gemeinschaftlich zu den verlorenen, vergessenen Wörtern der deutschen Sprache aus sowie zu anderen Themen wie z.B. Wortherkunft, Wort- und Sinnverdrehungen, Mundarten und Dialekte, Handschrift und alte Schrift, Wortkraft – und klang, Synonyme, Deutschtum/DACH-tum, Kulturelles, Muse/Lieder/Sage und Dichterei, Namen/Orte/Gegenden u.v.m.

Die deutsche Sprache ist unser Kulturgut und jedes deutsche Wort ist ein wichtiger Bestandteil dessen.

Muse/Lieder/Sage und Dichterei, Namen/Orte/Gegenden u.v.m

Mehr dazu in der Vortragsreihe „Deutsche Sprache, unser Kulturgut“ von und mit Nancy.

Hier findet ihr die Buchungsseite

Muse/Lieder/Sage und Dichterei, Namen/Orte/Gegenden u.v.m

Weitere Themen werden folgen.